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2010-04-09

Reboot - Shunyata LP (Cadenza)


Frank Heinrich aka Reboot kennt mittlerweile fast jeder. An seine percussion-orientierten Hit-Tracks kam in letzter Zeit fast niemand vorbei. Dieser darf sich nun auf Albumlänge (und dabei handelt es sich um sein Debütalbum) auf Cadenza austoben. Zunächst muss erwähnt werden, dass "Shunyata" vereinfacht im Buddhistischen "Leere" bedeutet, aus der wiederum alles enstehen kann. Auf den zehn Tracks zeigt Reboot ausführlich seine meisterliche Herangehensweise was komplexe polyrhythmische Architektur anbelangt. Dazu kommt, dass Heinrich zum ersten Mal sein neues Modularsystem benutzt und es wird deutlich hörbar, womit er sich in den letzten Monaten eingehens beschäftigt hat. Ein Album abseits des schnöden Bongo-House mit einer Vorliebe für Details und das mehr als nur elegant umgesetzt.

Trackliste:
01. Uruana
02. Me Show
03. We Only Just
04. Dreilach
05. Save Me
06. Shunyata
07. Hermano
08. Down Pantha
09. Rambon
10. Sanchez Says

Reboot - Shunyata LP - VÖ - 2010 - 06 - 07

2010-04-06

Jamie Jones - Ruckus EP (Hot Creations)


Jamie Jones und Lee Foss gemeinsames Projekt "Hot Natured" findet nun mit ihrem gemeinsamen Label "Hot Creations" ersten Ergüsse. Sunnyboy Jones macht den Anfang mit dem ersten Release namens "Ruckus". Das gleichnamige Stück bringt Unruhe mit sich. Funkiges Gitarrensample, leicht discoid im Abgang und das gehauchte Vocal dazu bringt alle Körpersäfte in Wallung. Die "Discoid Dub" Version, welche nur auf Vinyl erscheint, setzt das Ganze dann nochmal schön in Szene. "Say What?" offenbart eine dieser lässig deepen Basslines mit swingenden Drums und loopigen Vocals; und kickt wie damals Schneckerl für die Austria. "Masterplans" rundet die EP sehr fein ab samt diesen leicht schläppenden Drumloops und den sich stetig wiederholenden Vocals. Diese beinahe schon quietschende Synthline ab der Mitte des Tracks plus den Drum-Variationen machen das gewisse Etwas aus. Ein genialer Nachfolger zu seiner "Summertime" EP.

Trackliste:
A1. Ruckus
A2. Ruckus (Discoid Dub) [Vinyl only]
B1. Say What?
B2. Masterplans

Jamie Jones - Ruckus EP - VÖ - 2010 - 04 - 19

Dan Ghenacia - Who Stole The Freaks EP (Freak n'Chic)

Da langt der Labelchef selbst mal zu und veröffentlicht auf seinem Label Freak'n'Chic seine erst zweite Solo-EP. Dan Ghenacia gehört zu den Persönlichkeiten der Pariser Elektronik Szene, die diese stetig vorantreibt: Einerseits durch sein Label und seiner ständigen Suche nach neuen Artists, andererseits durch seine zahlreichen Partyreihen, auf denen dann wiederum neue Synergien entstehen. Zum Release: "Who Stole The Freaks" ist eine leicht hypnotischer Track mit satter Kickdrum und wohl gewählten Samples. Funktioniert von Anfang bis Ende gut. "Discolour" beginnt sachte und entwickelt sich nach und nach zu einer vollwertigen Housebombe. "Round 4" wird dem Ruf der B-Seite Tracks nicht gerecht. Hier hält Ghenacia bis zum Schluss ein Ass im Ärmel, denn der Track ist gemacht für den Floor und die Peaktime. So klingt einfach nur Freak'n'Chic!

Trackliste:
A1. Who Stole The Freaks
B1. Discolour
B2. Round 4

Dan Ghenacia - Who Stole The Freaks EP - VÖ - 2010 - 04 - 21

Burnski - Coming Home EP (2020Vision)

Gleich beim ersten Blick auf Burnskis Myspace-Seite steht in großen Lettern "Vinyl" und ein paar Zeilen darunter dann: "Thank you for all nice messages and the digital label promos, but I only accept VINYL format. If this can be arranged, please message me for my postal address :)." Sehr sympathisch in Zeiten der Identitätskrise innerhalb der DJ-Community. Burnski zählt auf jeden Fall zu den jungen Künstlern auf der britischen Insel, die sich die Nächte als DJ um die Ohren schlagen und untertags in ihren Bunkern an den neuesten Sounds basteln - Dabei immer fokusiert auf die Herkunft dieser Musik. Burnski kehrt mit seiner neuesten EP zurück auf sein Heimatlabel 2020 Vision und so hört sich die Platte auch an. "Coming Home" stimmt uns mit einem angenehmen Piano-Led auf die sonnigeren Tage ein mit diesem leicht oldschooligen Houseschmäh. "Jigsaw" auf der B-Seite klingt leicht angedubed und lässt die einzelnen Sounds gekonnt ineinander fließen und sich ergänzen, womit Burnski seine Fähigkeiten als Produzent subtil unterstreicht. Zum digitalen Release gibt es dann noch "The Poet", die ich hier aber nicht besprechen werde, weil der gute Mann ja auch nur Vinyl als Promo entgegennimmt. :-)

Trackliste:
A. Coming Home
B. Jigsaw
Digital only: The Poet

Burnski - Coming Home EP - VÖ - 2010 - 04 - 19