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2010-02-12

Guillaume & The Coutu Dumonts - Breaking The Fourth Wall (Circus Company)


Guillaume & The Coutu Dumonts
ist einer der herausragensten Live-Acts in diesem Techno-House Zirkus, weil sich kein Set gleicht und die Interaktion mit dem Publikum für ihn als oberste Prämisse gilt. Somit erklärt sich auch der Titel seines zweiten Albums "Breaking The Fourth Wall" auf Circus Company einfach: Weg mit dem Schemadenken von Bühne und Dancefloor, hin zum Gesamtorganismus, wo nur mehr die Verschmelzung zum Ganzen zählt, hin zum kollektiven Orgasmus. Und so klingt auch das Album: Gespickt mit eingespielten instrumentalem Allerlei aus Guillaumes Umfeld angefangen von Labelkollegen DOP über Dave Aju und diversen Musikschaffenden, bekommt die Hörerschaft ein fulminates Werk vorgesetzt, dass sich in kein Genre einordnen lässt, weil es genreübergreifend funktioniert. So hat ein Album zu klingen im Jahr 2010. Grandios!

Trackliste:
01. Mindtrap
02. Can't Have Everything feat. dOP
03. 32TonnesdePigeons
04. OnTheLips feat. Dave Aju
05. Intermede
06. Discotheque
07. Unwelcome
08. Helicoptere
09. Walking The Pattern
10. Radio Novela feat. Dynamike
11. Decennie

Guillaume & The Coutu Dumonts - Breaking The Fourth Wall - VÖ - 2010 - 05 - 03

Maayan Nidam - A Turnaround EP (Freak n'Chic)

Maayan Nidam - die Frau mit den unzähligen Synonymen und dem deepsten Sound der Stunde - veröffentlicht zum ersten Mal auf dem Pariser Label Freak n'Chic ihre "A Turnaround" EP. Auf der A-Seite kommt mit "Perplexday" ein Deephousebassmonster auf uns zu und das geloopte Vocal fungiert als Pendant zum Subbass und macht die Nummer zum Rattenfänger am Dancefloor. Die B-Seite mit "You Break Me" erinnert eine wenig an ihren Track "Woods" auf Contexterrior, jedoch dort als Miss Fitz. Hier ist mehr Funkiness zu hören und man meint zwischen Kickdrum und Clap Maayans verschmitztes Grinsen zu erahnen. Leider nur digital erscheint "The Road To Recovery". Der Track rollt wie ein alter Chevy auf der Landstraße gen Osten vom Club heimwärts oder doch noch einen Sprung auf die Afterhour. Nassgeschwitzt vom Durchhören der EP sollte man danach unbedingt aufpassen sich nicht zu verkühlen.

Trackliste:
A. Perplexday
B. You Break Me
Digital only: The Road To Recovery


P.S.: Alle Tracks zum Anhören findet man auf der Myspace-Seite von Freak n'Chic.

Maayan Nidam - A Turnaround EP - VÖ - 2010 - 02 - 24

2010-02-11

Youandewan - Sub-Rosa EP (Magicbag)

Youandewan ist ein Newcomer aus Schottland und zeigt gleich mit seiner ersten EP auf dem ebenfalls jungfräulichen Label Magicbag, dass auch aus den nicht allzu sonnigsten Orten deeper, strahlender House kommen kann. Eröffnet wird die "Sub-Rosa" EP mit einer Reinterpretation von DOPs "Lighthouse". Charmant umwuselt Ewan Smith das Original und verpasst diesem seinen eigenen Tainte, der diesem fast besser steht als der Urfassung der drei Franzosen. "Dsico" ist nicht des legasthenikers Disco, sondern eine perkussive Housewaffe mit genügend Pomp für zwei. "Gloaming" klingt verträumter und mit dem repetitiven Klaviersample samt dem sehr gelungenen Subbass ist das eine eingehende Deephousenummer. Das nach dem Break einsetzende Vocal ist dann derart catchy, dass man nicht mehr davon loskommt. Das Finale macht "Movin'" und klingt von Beginn an anders als seine Vorgänger aufgrund der nicht so geraden Rhythmusstruktur, entwickelt sich aber mit der Zeit zu einem beachtlichen Laidback-Track, der ganz schön weit nach unten geht. Feiner Einstieg. Macht auf jeden Fall neugierig auf zukünftige Releases.

Trackliste:
A1. dOP - Lighthouse (Youandewan Dub)
A2. Youandewan - Dsico
B1. Movin’
B2. Gloaming

Youandewan - Sub-Rosa EP - VÖ - 2010 - 02

Joy Orbison - The Shrew Would Have Cushioned The Blow EP (AUS Music)


Joy Orbison muss wohl jedem, der sich für Hybriden aus Techno, House, Dubstep und Electronica interessiert, mindestens seit letztem Jahr ein Begriff sein. Mit seinem Track "Hyph Mngo" schaffte er es in die Topplatzierungen sämtlicher Polls und fixierte somit seinen Namen in den Musikredaktionen dieses Planeten. Nun erscheint Joy Orbison erstmalig auf AUS Music. Seine EP "The Shrew Would Have Cushioned The Blow" ist ein Destillat aus gebrochenen Beats, souligen Vocals, gesprochenem Text, melodischen Basslines, eindringlichen Harmonien und dem daraus entstehenden Flow, für den sein Namen nunmal steht. Herrlich abwechslungsreich und spannend in Einem. Da ist für jeden was dabei und wird wohl nicht nur von mir hoch bejubelt werden.

Trackliste:
A1.The Shrew Would Have Cushioned The Blow
A2. So Derobe
B1.The Shrew Would Have Cushioned The Blow (Actress’ Neu Haus So Glo Mix)



Joy Orbison - The Shrew Would Have Cushioned The Blow EP - VÖ - 2010 - 02 - 22

Gadi Mizrahi - I Can Never Get Enough EP (Spectral)


Gadi Mizrahi bringt die Sexiness zurück. Mit seiner ersten EP auf Spectral zeigt einer der beiden Hälften von Wolf+Lamb, dass es ihm hier um den Dancefloor geht und darum, Emotionen freizusetzen. Das Vocal "She Don't" klingt warm (Titel des gleichnamigen Tracks) über einem puren Housebeat; untermalt von einer simplen Synthline, bei der man sich nicht ganz sicher ist, ob sie Frohsinn oder doch Melancholie andeutet. "Oh Love" geht da schon direktere Wege und macht von der ersten Kickdrum an klar, dass hier 100 Prozent Euphorie freigesetzt wird - mit Hitpotential. Lowtec verwandelt "She Don't" in eine Afterhour-Schmuse-Version mit Kuschelhouse-Faktor. Den Schluss macht "I Can Never Get Enough" auf der man die Einflüsse von Prince deutlich hört. Eine schöne EP von Anfang bis Ende und geht eindeutig mehr Richtung Floor als die letzten Veröffentlichungen von Gadi Mizrahi.

Trackliste:
A1. She Don't
A2. Oh Love
B1. She Don't (Lowtec Remix)
B2. I Can Never Get Enough



Gadi Mizrahi - I Can Never Get Enough EP - VÖ - 2010 - 02 - 16