Das internationale Label inFiné hat nicht seit kurzem ein Händchen was neue, interessante Artists angeht. Nach Danton Eprom, Clara Moto und Aufgang ist nun Arandel am Zug sich auf Albumlänge zu präsentieren. “In D“ nennt sich dieses und überzeugt von Anfang bis Ende. Erstens weil hier die Musik und nicht der Künstler im Vordergrund steht – in bester Detroit Underground Resistance Manier halt. Zweitens werden nur selbst erzeugte Sounds der eigens eingespielten Instrumente verwendet und zufällige Unfälle in die einzelnen Stücke integriert. Auf Sampleraubrittertum und Midi wird komplett verzichtet. Drittens verweist “In D“ auf ein Popkonzept, das es bisher so nicht gab: Denn es glitzert im Dunkeln. Unaufdringliche Ehrlichkeit gepaart mit einer unbestechlichen Lockerheit auf einem dahintreibendem Fluss aus Groove und Soundstruktur. Einmalig!
Das Kölner C/O Pop-Festival bzw. die Convention, gehört jedes Jahr mit zu den spannendsten Popkultur-Ereignissen in Deutschland. Die Balance zwischen Party, exklusiven Showcases, Messe, Lectures usw. ist ausgewogen bis perfekt. Das Booking mehr als spannend. Kurz: Wir lieben dieses Ding. Die offizielle Festival Compilation präsentiert dieses Jahr wieder unser aller Lieblings-Download-Store Zero-Inch – löblich, wie immer als Gratis-Mp3-Download. Ein gutes Dutzend Songs von am Festival vertretenen Künstlern sind mit dabei - unter anderem die Pariser Elektro-Bardin Chloe, der New Yorker Disco-Magier Daniel Wang und die Neo-Klassik-Stars von Aufgang. Ebenso finden sich die Berliner House-Altmeister Tiefschwarz und Kölns Krautrocker Von Spar auf der Compilation, jeweils mit Tracks aus ihren brandneuen Alben. So soll das sein. Unser Tipp: Compilation runterladen & Karten für die C/O Pop besorgen!
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V/A, New Compilation "C/O POP Compilation 2010" (Zero-Inch) - VÖ: ab sofort! (bis 28.06.2010)
Selten schieden sich an einer Platte so sehr die Geister der etforce-Schreiber: Während sich Moogle und meine Wenigkeit vom ersten gemeinsamen Album des Trios Aufgang (bestehend aus den Pianisten Francesco Tristano und Rami Khalifé sowie dem Drummer Aymeric Westrich) zu Begeisterungsstürmen hinreißen ließen, befand Kid Soylent ihren eigenwilligen Hybrid aus Piano-Klassik und elektronischen Ästhetiken von Dub bis Techno hier als manieriert bis geschmäcklerisch. Bei den nun folgenden Remixen des Tracks "Barock" dürfte man sich wieder einig sein: Eine der drei Bearbeitungen ist großartig, die anderen beiden recht verzichtbar. Unschwer zu erraten, dass es der Remix von Minimal-Großmeister Robert Hood ist, der die Herzen erfreut. Vom Original hat er das leichtfüßige Spiel mit Synkopen übernommen; der vershuffelter Tech-House-Track zeichnet sich durch starken Drive und die auch hier immer noch dominierenden Piano-Sequenzen als Melodie aus. Der französische Produzent Mondkopf entschleunigt die Nummer, paart Electro- (kreisende Synthielines! schleppende, rauschige Beats!) mit I.D.M.-Ästhetiken; das braucht man nun nicht so unbedingt wie die Luft zum Atmen. Der Remix des Trios Wareika wird zwar im Pressetext als „influenced by World Music and Free Jazz“ angedroht, entpuppt sich aber als dahinplätschernder, hm, sphärischer Electro mit wenig Bezügen zum Original. Ein Hoch auf Robert Hood! Ein Hoch auf Aufgang (von mir)!
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